17 Familie Vincke

Der Name der Familie Vincke erscheint schon sehr früh in der Bauerschaft Frensdorfer Haar. Im Bürgerbuch von Nordhorn wird der Name Lukas Vincke zuerst unter dem Datum 12.02.1745 im Zusammenhang mit einem Freikauf erwähnt. Als Sohn eines Bauern hatte er die Möglichkeit sich aus der Hörigkeit, also der Abhängigkeit von einem Grundherrn, durch Zahlung einer Geldsumme freizukaufen. Am 30.09.1848 bezahlte Johann Heinrich Vincke für seine Ehefrau Johanna Magdalena Petronella Elisabeth für die Gewinnung des Bürgerrechts eine Summe von 9 Reichstalern, 3 guten Groschen, 8 Deut. Im Jahre 1883 erwarb der Auktionator Lucas Eberhard Vincke (Urenkel von Lucas Vincke) für seine Ehefrau Maria Frederike Henriette Dorette Wessberge das Bürgerrecht. Er war von 1821 bis 1832 Bürgermeister der Stadt Nordhorn und damit auch Mitglied des Kirchenrates. Bei seiner Wahl zum Kirchenältesten der Stadt heißt es: „heeft de Heer E. Vincke als burgemeester zitting genomen en is door die aanwezige leden met blydschap ontvangen en gecomplimenteerd“ (Seine Mitgliedschaft im Kirchenrat wurde von den Anwesenden mit Freuden aufgenommen). Am 13.05.1832 verstarb Egbertz Johann Conrad Vincke, bei den Abstimmungen im Kirchenrat zählte sein Votum mit zwei Stimmen, eine als Kirchenrat und die zweite als Bürgermester. Außerdem war er auch Mitglied des Oberkirchenrats und Friedensaktuar. Die Familie Vincke war sowohl im politischen als auch im kirchlichen Bereich tätig.

Das Denkmal ist in Form eines polierten Obelisken hergestellt, dieser Granit wurde damals in Schweden gewonnen und hat die Handelsbezeichnung Schwarz-Schwedischer-Granit (SSY).

Das Symbol des Obelisken ist etwas Besonderes, es wurde in der Postkutschenzeit auch als Meilenstein eingesetzt (1 Meile betrug ca. 7,5 Km).  Der Obelisk sollte einen Meilenstein für den Verstorbenen darstellen.

Das Projekt QR-Code wurde durch die Grafschafter Sparkassenstiftung gefördert.